ESG-Risiken: Die neuen regulatorischen Anforderungen der MaRisk – Entwurf 7. MaRisk-Novelle

Verschiedene Perspektiven, die regulatorischen Anforderungen, wie der Entwurf zur 7. MaRisk-Novelle, und der Blick auf die Stakeholder ist entscheidend!

Das zentrale Thema der nächsten Jahre gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Risiken der Banken entstehen direkt aus dem eigenen Verhalten und indirekt über die Produkte und Beziehungen zu den Businesspartnern, Kunden und Stakeholdern. Der Risikobericht des WEF zählt die Klimarisiken zu den größten Gefahren für die Wirtschaft.

Nachhaltigkeit wirkt sich auf alle in den Banken vorhandenen Risikoarten aus. Viel wichtiger ist der Blick auf die Prozesse im Risikomanagement. Nachhaltigkeit muss in alle Risikomanagementprozesse integriert werden, zum Beispiel:

  • Gesamtverantwortung der Geschäftsleitung (AT 3)
  • Risikotragfähigkeit (AT 4.1)
  • Geschäfts- und Risikostrategie (AT 4.2)
  • IKS – Risikosteuerungs- und Controllingprozesse (AT 4.3.2)
  • IKS – Stresstest (AT 4.3.3)
  • Besondere Funktionen, Risikocontrolling-Funktion (AT 4.4.1)
  • Risikomanagement auf Gruppenebene (AT 4.5)
  • Organisationsrichtlinien (AT 5)
  • Ressourcen, Personal (AT 7.1)
  • Besondere Anforderungen an das interne Kontrollsystem (BT 1)
  • Anforderungen an die Prozesse im Kreditgeschäft, Kreditgewährung (BTO 1.2.1)
  • Anforderungen an Verfahren zur Früherkennung von Risiken und Behandlung von Forbearance, Verfahren zur Früherkennung von Risiken (BTO 1.3.1)
  • Anforderung an die Risikosteuerungs- und Controllingprozesse, Adressrisiken (BTR 1)
  • Anforderung an die Risikosteuerungs- und Controllingprozesse, Marktpreisrisiken, Allgemeine Anforderungen (BTR 2.1)
  • Anforderung an die Risikosteuerungs- und Controllingprozesse, Liquiditätsrisiken, Allgemeine Anforderungen (BTR 3.1)
  • Anforderung an die Risikosteuerungs- und Controllingprozesse, Operationelle Risiken (BTR 4)
  • Anforderungen an die Risikoberichterstattung (BT 3)
  • Anforderungen an die Risikoberichterstattung, Berichte der Risikocontrolling-Funktion (BT 3.2)

Mit der Gesamtverantwortung der Geschäftsleitung für ESG-Risiken rückt auch die Risikokultur stärker in den Mittelpunkt.

Die Geschäftsleitung hat eine ökonomisch nachhaltige Geschäftsstrategie festzulegen. Die Strategieentwicklung setzt eine eingehende zukunftsgerichtete Analyse des Geschäftsmodells voraus. Dabei sind die veränderten Umweltbedingungen und Transition zu einer nachhaltigen Wirtschaft unter Berücksichtigung möglicher Entwicklungen über einen angemessen langen Zeitraum zu integrieren.

Das Risikomanagement steht vor der Herausforderung ESG-Risiken zusätzlich zu integrieren in den Risikoappetit, die Risikosteuerungs- und Controllingprozesse, die Stresstest, ESG in der Gruppe, die Organisationsrichtlinien, das IKS, das Kredit- und Handelsgeschäft sowie sämtliche Risikoarten.

Das Thema Nachhaltigkeit steht nicht nur aus regulatorischen Gründen im Fokus, sondern vielmehr aufgrund des zu erwartenden Drucks aller Stakeholder, besonders der Kunden der Bank. Zukünftig sollten die Stakeholder wie Kunden, Mitarbeiter, Outsourcing-Partner und die Öffentlichkeit bei der ESG-Transformation integriert werden. Weiterhin rücken die Themen Authentizität und Wertschätzung mit unmittelbarem Nachhaltigkeits-Aspekt in den Vordergrund. Mit kreativen Methoden wie z. B. Design Thinking lässt sich die Mitwirkung aller Beteiligten operativ sehr gut integrativ umsetzen, sodass Nachhaltigkeit auch in der (Risiko-)Kultur der Bank gelebt wird und ESG für die einzelne Bank zum Erfolgsfaktor werden kann.

ESG ist ein Faktor, um das Institut resilient und regulatorisch neu auszurichten – so können Vorstände langfristige Werte schaffen!

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