Mit der Umsetzung der MaRisk werden verschiedene internationale Regulierungsinitiativen in deutsches Recht überführt, z.B. Leitlinien über das Management notleidender und gestundeter Risikopositionen, Leitlinien zu Auslagerungen sowie Leitlinien für die Kreditvergabe und Überwachung.
Die zentralen Änderungen und neue Anforderungen sind:
Forbearance
- Klare Identifikation von Forbearance-Positionen
- Überwachung der Wirksamkeit von Forbearance-Maßnahmen
Auslagerungsmanagement
- Festlegung eines Auslagerungsbeauftragten
- Betrachtung vollständiger Lebenszyklus von Auslagerungen, Exitstrategien
- Auslagerungsregister
Notfallmanagement
- Umfassende Detaillierung
- Notfallmanagementprozess mit Zielen
- Mindestanforderungen für Notfallszenarien
- Integration von Auslagerungsunternehmen inkl. Wirkungsnachweisen
Signifikanzschwelle
- Für große und komplexe Institute
NPE
- NPE-Abwicklungseinheit
- NPE-Strategie
- NPE-Implementierungsplan
- Überwachung und Berichterstattung
- Bewertung
Bewertung notleidender Kredite
- Klare Abgrenzung Intensivbetreuung und Problemkreditbearbeitung
- Überprüfung der Wertansätze
- Rückvergleich von Wertberichtigungen mit tatsächlichen Verlusten
Kredit- und Bewertungsprozesse
- Immobilienbewertungen durch unabhängige Organisationseinheit und mit Rotationsprinzip
- Kreditüberwachung endfälliger Darlehen
Risikotragfähigkeit
- Ökonomische und normative Perspektive als gleichwertige Steuerungskreise
- Aggregation unwesentlicher Risiken
Anpassungen an die Praxis
- Kryptowährungen
- Marktgerechtigkeitsprüfungen
- Berücksichtigung von Schäden aus operationellen Risiken
- Liquiditätsstresstest
BAIT
- Operative Informationssicherheit
- Informationsrisikomanagement
- IT-Notfallmanagement
- Informationssicherheitsmanagement
Die Herausforderungen liegen in der vollständigen Umsetzung der Anforderungen der MaRisk, die gleichzeitig budgetschonend, pragmatisch und individuell auf das Haus zugeschnitten ist.